Letzte Post aus Argentinien

Meine letzten Stunden in Buenos Aires sind angebrochen! Wahnsinn wie schnell diese vier Wochen verfolgen sind… Am 19enten nach meiner Ankunft von Salta habe ich mich fuer eine Tour durch die Stadt auf dem Rad entschieden. Ein wirklich netter Ausflug bei dem man jede Menge ueber die Stadt erfaehrt. Allerdings wurde mir gegen Ende schon etwas schwindlig, hatte ich doch auf der 20 stuendigen Fahrt von Salta nicht besonders viel geschlafen.

Am 20igsten habe ich dann den ersten Versuch unternommen, mit der Faehre nach Uruguay zu fahren, allerdings ist dieses Vorhaben aufgrund des etwas schwer zu durchschauenden U-Bahn Systems ins Wasser gefallen. Dafuer hab ich mir dann die Stadt noch etwas genauer angesehen. Zuerst zum Schiff „Uruguay, jenem Boot das einen Swedischen Entdecker in der Antarktis gerettet hat. Danach bin ich von der Zugstation „Retiro“ zum Reloceta Friedhof gelaufen. Das ist der Friedhof wo die Schoenen und Reichen von Argentinien ihre Zeit nach ihrem Ableben verbringen. Ein wirklich interessanter und schoener Friedhof, er besteht fast ausschlieslich aus kleinen Kapellen und opulenten Gruften, natuerlich bin ich auch zum Grab von Evita gegangen, auch wenn es zwei Anlaeufe gebraucht hat weil der Friedhof verdammt gross ist und man sich leicht verläuft wenn man nicht aufpasst. Ausserdem ist das Grab, im Vergleich zu so manchem Argentinischen General nicht so pompös ausgefallen. Trotzem erkennt man es leicht weil immer eine Traube Touristen davor steht.

Am Abend gings dann zu einem BBQ in einem anderen Hostel. Da ich die Argentinische Unpuenktlichkeit schon gewohnt bin, bin ich erst eine Stunde spaeter hin, was aber immer noch 1,5 Stunden zu fruh war. Das BBQ war wohl mehr eine Trainingseinheit fuer junge Argentinier, aber die Gesellschaft war recht nett und ich habe dann mit den anderen Rucksacktouristen beschlossen, am naechsten Tag mit der Faehre nach Uruguay zu fahren.

Am 21igsten gings dann in der Frueh gleich zur Faehrstation, allerdings mussten wir dort feststellen das die Faehren zurueck ausgebucht waren, und so fiel Uruguy entgueltig ins Wasser und wir entschieden uns, mit dem Zug nach Tigre zu fahren, einem Vorort von Buenos Aires direkt am Flussdelta. Recht nettes Stadtchen mit einen grossen Vergnuegungspark. Wir haben dort eine Kleinigkeit gegessen und eine Rundfahrt mit dem Boot gemacht. Danach gings mit dem Tren de la Costa und dem Bus zurück nach Buenos Aries. Am Abend stand dann eine Tangoshow mit Abendessen auf dem Programm, eine wirklich unterhaltsamer und sehr gut inszenierte Angelegenheit. Gott sei Dank wurde nicht nur 2 Stunden Tango getantzt sondern es gab auch eine Showeinlage mit traditioneller Argentinischer Musik und einem Seilschwingenden Gaucho der seine Sache wirklich gut machte.

Nach der 2 stuendigen Tangoshow gins noch nach Palermo Soho um noch etwas vom Nachtleben von Buenos Aires kennenzulernen, die Stadt schlaeft ja nie und die meisten Backpacker in der Jugendherberge kommen erst gegen 7 oder 8 Uhr morgens heim.

So weit so gut, fuer meine letzten Tag hab ich nicht mehr viel geplant, vielleicht noch etwas schoppen und noch einmal ein gutes Steak essen!

Morgen bin ich dann ab ca. 18:30 auf dem Hauptplatz in Linz Gluehwein trinken!

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Salta und so weiter…

Hallo! Wollte mich ja eigentlich aus Salta melden, aber inzwischen sitze ich schon wieder bei einem guten Cafe in Buenos Aires! Die letzten Tage also kurz im Rueckblick!

Am 15ten mit dem Fliegern nach Salta, leider hatte der Flug ca. 1,5 Stunden verspaetung, aber das hier nicht alles immer genau nach Zeitplan erfolgt bin ich ja inzwischen gewoehnt… Uebliches Einchecken im Hostel, danach habe ich gleich eine Tour entlang der Strecke des Tren a las Nubes und zum Salinas Grandes, einem grossen Salzsee gebucht. Bis zu letzt habe ich ja mit dem Gedanken gespielt, auch mit dem beruehmten Zug die Strecke zu fahren, ist zwar sehr teuer, soll aber wirklich beeindruckend sein. Allerdings wurde mir diese Entscheidugn abgenommen… Der Zug faehrt in zu dieser Jahreszeit nicht! Den Rest vom Tag hab ich mir dann Salta angesehen, eine Stadt aus dre Kolonialzeit die mich sehr meine Reise nach Kuba erinnert.

Am 16ten gings dann mit einem kleinen Minivan in die Anden rauf, der hoechste Punkt lag auf 4200 Meter. Wir besuchten jede Menge kleinere Siedlungen und zum Abschluss gings zum Salinas Grande, wo ich mit Mariwell und Julen aus Spanien, die mit mir die Tour gebucht hatten, ein paar echt witzige Fotos gemacht habe. Die Salzwueste hat einen Durchmesser von ueber 90 Kilometern und ist total flach. Dadurch verliert man den Bezug zu Entfernungen. Ein Sprung in die Luft sieht dann aus als wurde man 5 oder 6 Meter ueber dem Boden schweben.

Ein bischen was ueber unseren Fahrer/Reiseleiter „Juan“: In Salta ist es erlaubt, Coca Blaetter zu besitzen und auch zu „konsumieren“, dH. man steckt sich entweder einen Pack in den Mund, aehnlich wie Kautabak, oder man macht es wie Juan, nimmt eine handvoll und spuehlt das ganze Zeug mit etwas Wasser runter. Angeblich soll das ja munter machen. Am Ende des Tages, nach 520 Kilometern Fahrt half das aber offensichtlich bei Juan nichts mehr, den ein paar Mal fielen im kurz die Augen zu, und ich hatte Muehe ihn mit ein paar Brocken Spanisch munter zu halten. Alles in allem ein echt gelungener Tag, den ich natuerlich wieder mal mit einem hervorragendem Abendessen (Bife de Lomo, was sonst!) abschloss.

Am 17ten besuchte ich mit Mariwell das MAAM, ein archeologisches Museum mit Funden aus der Umgebung. Kernstueck sind drei mumifizierte Kinder, die den Goettern geopfert wurden und auf ueber 6000 Meter Hoehe gefunden wurden. Allerdings werden nicht alle drei Kinder gleichzeitig gezeigt sondern immer nur eins. Wir bekamen die „Doncella“, ein 16 jaehriges Maedchen zu sehen. Das Maedchen ist erstaunlich gut erhalten, man hat fast den Eindruck es wuerde lediglich schlafen.

Danach gings mit der Seilbahn auf den Cerro San Bernardo, einem Aussichtsberg von dem man einen guten Ueberblick ueber das 700.000 Eiwohner zaehlende Salta erhaehlt. Am Abend gings auf die Partymeile Balcarce und etwas kubanischer und Argentinischer Musik.

Am 18enten gings dann mit dem Bus wieder zurueck nach Buenos Aires. 20 Stunden einem erstaunlich komfortablen Bus mit regelmaessigem Essen, Rotwein und akuellen Hollywood Filmen.[wp_geo_map]

Backpacker 2.0

Hallo aus Buenos Aires!

Kurz vor Mitternacht und ich bin im HI Suites Hostel in Palermo, einem Stadtteil von Buenos Aires. Recht entspannt hier. Gestern gings ja mit dem Flugzeug von Ushuaia nach Buenos Aires. Leider sind um 11 Uhr nachts an einem Samstag alle Hostels in BA ausgebucht. Also habe ich die Nacht auf der Couch der Hostel verbracht bevor ich im Hostel „richtig“ einchecken konnte.

Habe aber uberraschend gut geschlafen. Ausserdem wars gratis, auch das Fruehstueck! So manche europaeische Jugendherberge sollte sich mal anschaun wie man ein Hostel heutzutage fuehrt!

Heute hab ich La Boca besucht, jenem beruehmten Stadtteil von Buenos Aires mit den vielen bunten Haeusern. Irgendwie erinnert mich der Stadtteil an Murano, einer kleinen Insel in der Naehe von Venedig. Es stinkt sogar nach Kanal hier! In La Boca ist eines der beruehmtesten Fussballstadien von Argentinien und heute war ein Spiel. Jede Menge Fans und ein riesen Rummel. Ausserdem hab ich heute Hostel und Flug fuer Salta gebucht. Am Morgen hat es noch so ausgesehen als wuerde ich nach Rio de Janero fuer die letzen Tage fliegen, hab mich dann aber im letzten Augenblick doch fuer Salta entschieden. Bis auf dem Schiff in der Antarktis der Christbaum dekoriert wurde habe ich fast ganz auf Weihnachten vergessen, hier in Buenos Aires ist aber alles weihnachtlich dekoriert, allerdings finde ich das ein bischen schräg, schlieslich hat es hier fast 30 Grad und es scheint den ganzen Tag die Sonne. Da kann man so einen Christbaum der mit kuenstlichem Schnee besprueht ist nicht wirklich ernst nehmen.

Rucksacktourismus hat sich entscheidend veraendert in den letzten Jahren! Ich kann mich gut an meine erste grosse Reise im Jahr 2001 erinnern. Jeder hatte Hotmail, Internetcafes in Suedostasien und Australien waren kaum vorhanden und es kostete jedes mal einen haufen Geld um ein paar Mails an Freunde und Bekannte zu schreiben. 2008 ist das alles anders. Jedes Hostel in Argentinien hat kostenloes Wireless und viele schleppen ein kleines Notebook mit sich rum. Jeder (wirklich jeder) hat Facebook und oft verbringen die Leute stundenlang damit Fotos im Internet zu posten, zu chatten oder auf youtube Videos anzuschaun. In Iguazu wollte kaum jemand mit mir zum Dreilandereck laufen um den Sonnenuntergang anzuschaun, weil alle damit beschaftigt waren Phillipinischen Gefaengnissinsassen auf Youtube beim „Moonwalk“ zuzuschaun. Eigentlich muesste man dafuer nicht um die halbe Welt fliegen… Anstelle der obligatorischen Frage nach der Emailadresse genuegt dieser Tage ein „Wie ist dein Name, ich schick dir ueber Facebook ne Nachricht…

Ein grosses Lob an dieser Stelle an LAN, die Fluglinie mit der ich die ganzen Inlandsfluege in Argentinien absolviere. Umbuchen ist hier absolut kein Problem, und kostet keinen Cent extra!

So long, melde mich dann aus Salta wieder.

Back in BA and Happy Birthday to me

Ich bin wieder in Buenos Aires! Ushuaia war mir etwas zu langweilig, also hab ich den Flug 2 Tage vorverlegt und bin jetzt wieder in Buenos Aires. Ausserdem bin ich seit ca. 23.5 Stunden dreissig. Den hab ich bereits letzte Nacht in Ushuaia gefeiert und um Mitternacht gabs im Freestyle Hostel von Juan und den anderen Backpackpackern ein Staendchen und jede Menge Wein. Heute war ich dann mit den Ross und Frog aus Irland im Moustachio Steakessen – wahrscheindlich mit Abstand das beste Restaurant in Ushuaia. Ein grosses Bife de Lomo und ein San Telmo Merlot – was sonst kann man sich zum 30igsten wuenschen!

Liebe Gruesse an alle und Danke fuer die Geburtstagsglueckwuensche!

Zum Abschied noch mal die Drake Passage

9ter und 10 Dezember: Drake Passage. Verdammt viele und vor allem hohe Wellen die immer wieder Panorama Lounge ueberschwappen. Die letzten Tage auf hoher See gabs noch einige interresante Vortraege zum Thema Wale und Eis die aufgrund des hohen Wellengangs aber nicht sonderlich gut besucht waren. Viele bleiben denn ganzen Tag ueber in der Kabine, nicht zuletzt weil die Tabletten die der Doktor verteilt extrem schlaefrig machen.

Ich gehoere meistens zum harten Kern die irgendwann zwischen 1 und 2 ins Bett gehen.

Am letzten Tag auf dem Schiff gabs ein grosses Farewell Dinner, anschliesend wurde eine Slideshow der besten Bilder aller Gaeste gezeigt. Jeder hatte die Moeglichkeit, 50 seiner besten Bilder auf ein Computer zu laden, diese werden dann auf DVD gebrannt und jeder erhaelt eine als Erinnerung. Danach wurden die besten Fotos noch praemiert, ich war in 2 Kategorien in der engeren Auswahl, allerdings war die Konkrurenz einfach zu gut. Es waren ja auch einige Berufsfotografen and Bord…

Danach gabs Party bis ca. 2 Uhr morgens in der Panorama Lounge. Als die Party losging hatten wir die Drake Passage bereits hinter uns gelassen und den Beagle Channel erreicht. Meine Fram-Tasse die ich von Norwegen mit in die Antakrtis genommen habe ich mit Pablo gegen eine Ocean Nova Tasse getauscht.

11 Dezember
Wieder in Ushuaia, wieder im Hostel! Ross, Frog und ich teilen uns ein Zimmer, vielleicht fliegen wir sogar gemeinsam nach Buenos Aires…

Bis bald! Jetzt erst mal ausschlafen und duschen – Schiffsduschen sind naemlich verdammt klein und man wankt darin staendig herum!

Deception Island , South Shetlands

8th of December
Heute wurden wir um 6 Uhr morgens geweckt – Deception Island – ein ehemaliges Camp fuer Wahlfaenger und einer der der aktivsten Vulkane der South Shetlands. Es ist eine ringfoermige Insel mit einer schmalen Oeffnung durch die uns Kapitaen Alexji durchmanoefrierte. Irgendwie erinnerte mich das ganze an 20.000 Meilen unter dem Meer. Man wartet glatt darauf das Nemo mit seinem Uboot irgendwo ankert. Gleich beim Eingang befindet sich eine ehemalige Britische Forschungsstation die nach einer Erruption in den 60igern aufgegeben wurde, ausserden kann man noch die riesigen Tanks sehen wo fruer das Tran der Wale gelagert wurde. Teilweise lagen hunderte erlegerte Wale in der Bay rum und wenn es warm wurde, was auf vulkanischen Inseln ja immer wieder mal vorkommt – fingen die Kadaver zu gaehren und explodieren an, – hat man uns kurz vor dem Abendessen dann erzaehlt… Wir gingen in der Telefon Bay von Bord und wanderten zum Gipfel des dortigen Vulkankraters wo ein grosses Gruppenfoto mit den fast 70 Passagieren entstand. Danach wanderten wir ungefaehr 2 Stunden ueber die ausserirdisch wirkende Landschaft, man fuehlt sich was wie bei einer Mondlandung!

David, ein echter Gentleman aus England verglich die Antarktis vor ein paar Tagen recht passend mit einem Flug ins All. Jedes mal bevor wir an Land gehen ziehen sich alle extrem warm an, mehrere Schichten. Jeder schmiert sich dann mit Sonnencreme ein und legt die Schwimmweste an. Danach watschelt man durch das schwankende Schiff. Kurz bevor man dann ins Zodiac steigt stuelpt man die Kapuze ueber, fast wie einem Raumfahrerhelm und zieht die Handschuhe an. Dann geht man fuer ein paar Stunden an Land, in eine fremde Wet die völlig anders ist als alles was man bisher gesehen hat, bevor man wieder zum „Mutterschiff“ zurueckkehrt.

Den Abschluss des Besuchs auf Deception Island bildete der „Polar Plunch“. In knappen Worten gefasst: Ein kurzer Tauchgang im der Antarktischem Ozean. Ich hatte meine spezielle „ Badehose“ mit – welche an einer bestimmten Stelle so bedruckt ist wie Michelangelos David. Am Anfang waren einige aeltere Damen verwirrt, dann wars aber eine riesen Show und am Abend kammen einige Leute auf mich zu und meinten ich sei nun das Gespraechsthema am Schiff. Ein aelterer Herr schuettelte meine Hand und meinte „you are my personal hero now“. Sicher gibt es zig Fotos von der Aktion und wahrscheindlich auch ein paar Videos. Mal schaun ob was auf youtube auftaucht…

Beim zweiten und letzten Landgang gabs eine riesen Ueberraschung, auf der Insel war ein Koenigspinguin – ganz allleine und weitab von seinen anderen Artgenossen. Ein unglaublich schoenes Tier das die Insel bereits seit fast 14 Jahre besucht. Offensichtlich macht der Pinguin einer Dame den Hof, ob das allerdings Erfolg hat ist fraglich, schlieslich ist die umworbene Damen ist die um zwei Drittel kleiner als er. Brandon meinte am Abend, man erkennt ob Pinguine Sex hatten normaler Weise an den lehmigen Fussabdrucken auf dem Ruecken der Damen…

Neko Harbor & Usefull Island

7ter Dezember
Neko Harbor war unsere erste Landung am Tag, verbunden mit einer kleinen Wanderung zum Gipfel mit beeindruckenden Blick ueber den Gletscher. Ungefaehr auf der Haelfe der Strecke hoerte ich ein lautes Grollen und als ich mich gerade umdrehte donnerte eine gigantische Lawine direkt neben unserem Schiff ins Wasser und verursachte eine riesen Schneewolke, ein super „Kodak Moment“. Tracy und ich haben es uns zur Angewohnheit gemacht, bei jeder Landung ein „Jump Foto“ zu machen. In Neko Harbor ist Jim, dem Experten fuer Wale und Orcas ein besonders gutes gelungen, wir un der Luft und der Gletscher gegenueber. Am Nachmittag statteten wir Usefull Island einen Besuch ab , ist eigentlich nicht mehr als ein groesserer Haufen Steine und Pinguin Guano, die Fahrt dorthin war ziemlich rupig, nach einer kurzen Wanderung zum Gipfel gabs eine herrliches 360 Grad Panorama der umliegenden Bergweld und strahelnd blauem Himmel. Alles mitsamt extrem schroffe Berggipfel, fast alle noch nie bestiegen. Zurueck war der Seegang noch hoeher und die Wellen schauckelten uns ordentlich durch.

Auf diesem Schiff gibt es nicht nur jede Menge Landausfluege sondern auch die Moeglichkeit zu campen, skizufahren oder Berge zu besteigen. Das Team der Bergsteiger wird von Milton betreut, und heute wurde von dieser Gruppe ein Berg bestiegen der noch nie zuvor erklommen wurde. Milton hat den Berg dann passender Weise nach seinem Lieblingscocktail dem „Bananarama“ benannt. Ob er damit bei der „National British Society of Geography durchkommt ist fraglich.

Inzwischen sind wir auf dem Weg zur Deception Island und werden wohl bald Bransford Strait errreichen, wo uns noch unruhigere See erwartet…

Spigot Peak, SOS Ushuaia, Danco Island & Paradise Bay

Früh Aufstehen war angesagt – 5 Uhr – um zum Spigot Peak zu gelangen, ein kleiner Berg ca. 400 Meter hoch. Die Aussicht soll traumhaft sein, aber leider war dichtes Schneetreiben, und so konnte man „nur“ den Pinguienen beim brueten und rumlaufen zusehen. Danach gings zurueck aufs Schiff und zu unserer Ueberrasschung machten wir einen kleinen Abstecher zur auf Grund gelaufenen Ushuaia! Die dortige Expeditonsleiterin (eine Deutsche aus Hamburg) kam zu uns an Bord und hatte einen Kaffee mit dem Kapitaen da sich die beiden recht gut kennen. Rund um das gestrandete Schiff sind Boote im Einsatz um das Gebiet abzusuchen und gegebenenfalls Oel abzubinden. Allerdings duerfte der Schaden fuer die Natur Gott sei Dank sehr gering bleiben. Die an Bord befindlichen Touristen wurden evakuiert und nur mehr ein kleiner Teil der Crew ist an Bord. Momentan versucht unser Schiff eine Genehmigung zu bekommen um das beschaedigte Schiff aus der Zone zu schleppen – Die Argentinier und Chilenen mit den Militaerschiffen wollen sich anscheinend nicht die Haende schmutzig machen falls was schief geht…

Weiter gins zur Danco Island, mit einem ein seeehr anstrengender Aufstieg zum Aussichtspunkt, da man staendig bis zu den Hueften im Schnee einsank und nur langsam vorankam. Aber der Ausblick war wieder traumhaft, etwas bewoelkt und extrem windig (ca. 6 Knoten). Der Abstieg gestaltete sich wesentlich einfacher da wir einfach einen Teil des Hangs runterutschten. Allerdings bin ich auch einmal kopfueber mit der Videokamera in den Schnee gestuertzt… Danach gingen wieder ca. eine halbe Stunde mit den Zodiacs auf Tuchfuehlung mit den Eisbergen, manchmal faehrt man direkt bis zu den treibenden Giganten hin, manchmal ist es zu gefaehrlich weil diese sich ploetzlich drehen koennen und dann hohe Wellen schlagen. Weiter gings in die Paradise Bay, die ihren Namen dem Umstand verdankt das Walfaenger hier Schutz vor der rauhen See fanden. Zum Abschschluss des anstrengenden Tages landeten wir bei einer ehemaligen Argentinischen Forschungsstation, dem Almirante Brown und erklommen einen weiteren Berg, oben war es wieder extrem windig, aber das unglaubliche Panorama laesst einen die Kaelte schnell vergessen. Einige wenige an Bord hatten das Glueck in Almirante Brown campen zu duerfen, leider viel keiner der gebuchten Leute aus und so gabs kein Camping fuer mich…

Erste Landung auf dem Kontinent

Erste kontinentale Landung in Cierva Cove! Nach dem bereits sehr beeindruckenden Landgang in Mikklseon Harbor war es Zeit fuer die erste Landung auf dem Festland, bzw. Der Antartischen Halbinsel. Wir fuhren mit den Zodiacs zu einer kleinen Bucht in Cierva Cove und hatten dort Zeit an Land zu gehen und auf ein paar Felsen rumzuklettern. Ein unglaubliches Gefuehl endlich den siebten Kontinent zu betreten. Leider auch recht kurz, danach fuehren wir mit den Zodiacs (Schlauchbotten) in der Bucht rum und sahen uns Eisberge und Gletscher an. Es ist echt unbeschreiblich und kann mit Fotos kaum eingefangen werden. Der Gletscher ist ca. 3 Kilometer an die breit, dreihunder Meter hoch und geht weit ins Landesinnere hinein. Ueberall schwimmen Pinguine rum und die Eisberge nehmen die irrwitzigsten Formen an. Manche schauen aus wie gigantische Schloesser, in anderen glaubt man Gesichter zu erkennen. Am Abend gabs dann die obligatorische Zusammenfassung und danach ein paar Drinks in der Buecherei. In der Panorama Lounge darf man keinen mitgebrachten Alkohol trinken und so finden sich am Heck des Schiffes immer am Abend einige Leute mit denen man noch ein bischen plaudert.